SV Wormersdorf III - SC Fortuna Bonn = 3:1 (17:25, 25:23, 25:13, 25:15)
Lautstarke Stimmung lässt unangenehme „Schmetterlinge“ mit leeren Händen nach Hause fliegen
Am gestrigen Abend empfing die 3te Mannschaft des SVW die Gäste aus Bonn, denen ein besonderer Ruf vorauseilte - was sich im Laufe des Abends auch noch bewahrheiten sollte. Aber zunächst der Reihe nach.
Christian Krusing mischte seine Startaufstellung nach dem Auswärtssieg in Heimerzheim ein wenig durch und die Rotation schien zunächst auch aufzugehen. Mit dem nötigen Selbstvertrauen im Gepäck spielte das Team von der Tomburg unbeschwert auf und erspielte sich auch gleich eine Führung von fünf Punkten. Nach dieser tollen Startphase kam allerdings ein kleiner Bruch in das Spiel und die Gäste kamen auf. Beim zwischenzeitlichen Stand von 11:11 kippte der erste Satz dann gänzlich. Unnötige Bälle ins aus, viel zu wenig Bewegung auf dem Parkett und ein insgesamt zu unkonzentrierter Auftritt sorgten dafür, dass die Gäste den ersten Satz ungefährdet mit 17:25 gewannen.
Die Stimmung in der Tomburg-Arena war dennoch vorbildlich, die zahlreichen Anhänger des SVW und auch die Spieler peitschen ihr Team nach vorne und feuerten sich lauthals an. Der gewünschte Effekt trat jedoch zunächst nicht ein. Die Fortuna spielte unbeirrt weiter und führte schnell mit 5:9. Insgesamt war das Aufbauspiel der Gäste zu diesem Zeitpunkt deutlich ruhiger und eben auch effektiver. Beim Stand von 7:12 wechselten die Hausherren auf zwei Positionen - Christian Krusing und Dominik Blitsch sollten in der Phase für die dringend notwendige Stabilität sorgen.
Von den Fans weiterhin lautstark unterstützt liefen die Gastgeber dem Rückstand erstmal weiterhin hinterher. Beim Stand von 11:17, einer eigentlich komfortablen Führung, fingen die Gäste dann aber vermehrt mit Meckereien und Beleidigungen an. Und über was wurde nicht alles gemotzt: die Unterstützung der Fans war zu laut, die Motivationsrufe der Wormersdorfer Spieler waren unpassend, die Gegner waren auf einmal zu gut, der Ball war rund und das Licht war zu grell! Bla, bla, bla und die Hausherren waren wieder im Spiel. Mit plötzlich sehr guten Aufschlägen (wenn das kein Doping war J), einem stark verbesserten Angriffsspiel, präzisen Abschlüssen und einer wahren Energieleistung konnte der Satz tatsächlich noch umgebogen werden. Am Ende hieß es 25:23 und Satzausgleich.
Der SVW war wieder voll im Spiel und marschierte nach dem neuerlichen Seitenwechsel auch im dritten Spielabschnitt mit breiter Brust über das Parkett. Die Fortunen waren sichtlich geschockt, ob der eigenen Unzulänglichkeiten, der fantastischen Stimmung in der Halle und der neuen Stärke des SVW. Mit weiterhin sehr konzentriertem Auftreten und einem gepflegten Angriffsspiel erspielte man sich eine schnelle Führung von sechs Punkten (10:4). Die dann folgende, tolle Aufschlagserie von sechs Punkten hintereinander (Flo Schäfer) gepaart mit sauber gespielten Bällen in die freien Lücken und ein sehr gutes Abwehrverhalten stellten die Weichen dann endgültig auf Satzgewinn - 25:13.
Mit dem Überwasser aus den letzten beiden Sätzen und dem Gefühl des sicheren Sieges starteten die Wormersdorfer dann allerdings etwas zu pomadig in den vierten Durchgang. Ehe man sich versah stand es 0:10 und die Partie versprach nochmal unnötig spannend zu werden. Das lag zu diesem Zeitpunkt sicherlich nicht an der Spielstärke der Gäste, sondern vielmehr an den eigenen Fehlern im Spiel. Die Aufschläge waren nicht scharf genug, das Zusammenspiel klappte auch nicht mehr so souverän und auch die Verteidigungsarbeit war gedanklich bereits im „Bienty“. Die erneute Einwechslung von Angreifer Dominik Blitsch („der darf hier doch gar nicht spielen“) sollte sich dann als „goldener Griff“ herausstellen. In einer fulminanten Aufholjagd war Dominik mit direkten Punktgewinnen, tollen Zuspielen auf die Teamkollegen und einem vorbildlichen Abwehrverhalten - getragen von der Euphorie der Fans - der entscheidende Faktor des Erfolges. 10 Punkte in Folge bescherten zunächst den Ausgleich zum 10:10. Die Gäste fanden zu diesem Zeitpunkt quasi nicht mehr statt, konnten aber bis zum 13:14 noch mithalten. Die Gastgeber spielten sich jedoch in einen Rausch und ließen keine Zweifel mehr aufkommen, welches Team die Tomburg-Arena als Sieger verlassen würde. Eine tolle Aufschlagserie von Trainer Krusing zum 22:14 und der finale Aufschlag zum Sieg durch Jasmin Wenn (25:15) bescherte dem SVW den verdienten Sieg.
Fazit und Ausblick:
Der Auswärtssieg in Heimerzheim bescherte der Truppe zunächst das nötige Selbstvertrauen für einen guten Start in die Partie. Nach dem Zwischentief, welches zum Satzverlust führte, bäumte sich das Team jedoch auf, peitschte sich selber nach vorne und wurde von den Fans ebenfalls ordentlich gepusht. Die unangenehm auftretenden Gäste verloren ihren roten Faden und gingen mit der verdienten Niederlage unter die Dusche. Die Wormersdorfer 3te feierte den zweiten Sieg in Folge anschließend im „Bienty“ und ließ den Abend gemütlich ausklingen.
Jetzt sind erstmal Osterferien, ehe es in zwei Wochen (10. April 2018, 19 Uhr) mit einem weiteren Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus dem Vorgebirge weitergeht. Die Mannschaft freut sich auch hier wieder auf die tolle Unterstützung der Fans!
In den Farben vereint:
Dominik Blitsch, Ralf Schömer, Florian Schäfer, Christian Krusing, Tobias Tittelbach, Theresa Bois, Jasmin Wenn, Imke Freischem und Jeannine Schulze
(Bericht: Sascha Wenn)