Bericht von Volker Jost
Der Nachwuchs des SV Wormersdorf ließ sich beim Einweihungsspiel des neuen Kunstrasenplatzes nicht lumpen und spendierte zur Platzeröffnung gleich sieben Tore. Mit 7:0 schickte die C-Jugend die Nachbarn vom SV Altendorf-Ersdorf nach Hause.
Zuvor hatte Diakon Michael Lux den Platz feierlich ein gesegnet, und nach dem Spiel folgte der offizielle Teil. Hierzu begrüßten die treibenden Kräfte hinter dem Kunstrasenplatz-Projekt, Vorsitzender Jürgen Ortlepp und Geschäftsführer Hubert Middendorf, zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und den Verbänden.
Ortlepp zeigte sich stolz, glücklich und erleichtert, dass jetzt endlich das runde Leder auf dem grünen Kunstrasen Platz gerollt. Vor genau einem Jahr war der Umbau des Sportgeländes „Am Ahrweg" zum Kunstrasenplatz in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen worden. Diese Maßnahme sei die Basis für einen gesunden Fortbestand des Vereins, insbesondere für den Ausbau der Juniorenabteilung, stellte Ortlepp klar. Er bedankte sich noch einmal beim Rheinbacher Stadtrat, der die Umbaumaßnahmen voll und ganz unterstütze. 65.000 Euro hatte die Stadt bereits vor Baubeginn überwiesen, und künftig wird es für die nächsten 20 Jahre jeweils 12.000 Euro an Zuschuss geben, mithin alles in allem 305.000 Euro.
Zur Finanzierung des rund 365.000 Euro schweren Projekts fehlten allerdings immer noch 60.000 Euro, die der Verein aus eigener Tasche aufbringen muss. Diese Lücke will man nach und nach mit Spenden aus Wormersdorf und über Sponsoren aus der Wirtschaft schließen, wobei die Spendenbereitschaft erstaunlich groß sei, freute sich Middendorf. Mittlerweile kamen so bereits knapp 24.000 Euro an Spenden zusammen.
"Finanziell ist das Projekt eine große Belastung für den Verein, aber wenn alles so fleißig mitmachen wie beim bisher, dann wird auch diese ‚Baustelle' noch gemeistert", war Bürgermeister Stefan Raetz überzeugt. Er sah in den Kunstrasenplatz eine zukunftsweisende Sportstätte, die das Fortbestehen des SV Wormersdorf für die nächsten Jahrzehnte sicherstelle. Hier könne man, wie bisher schon, eine hervorragende Jugendarbeit leisten und so den Nachwuchs für den Verein sichern.
Ortsvorsteher Günter Zavelberg sah in dem Projekt ein vortreffliches Geschenk, das sich der SVW selbst zum 65. Geburtstag gegönnt habe. "Der Platz ist nicht nur herrlich anzuschauen, sondern bildet auch die Grundlage für eine erfolgreiche Jugendarbeit und bietet den aktiven Sportlern eine exzellente Spielmöglichkeit", unterstrich er die enorme Bedeutung für den Ort: "Der Kunstrasenplatz des SVW ist ein Zukunftsprojekt für ganz Wormersdorf." Besonders erfreulich sei es, dass sehr viele Mitglieder und Bürger bei den Arbeiten mit angepackt hätten, denn ohne Eigenleistung sei ein solches Vorhaben überhaupt nicht mehr möglich.
Am meisten hervorgetan hatte sich allerdings Fußball-Abteilungsleiter Bernd Krupp, der über Monate hinweg praktisch seine gesamte Freizeit auf der Baustelle verbracht habe. Dafür und für seine weiteren Verdienste um den Fußballsport zeichnete ihn der Vorsitzende des Fußballkreises Bonn, Armin Ebner, mit der goldenen Verdienstnadel des Fußballverbandes Mittelrhein aus. Ebner sagte dem SV Wormersdorf auch einen enormen Zulauf an Jugendlichen voraus, "wie sie es bisher noch nie gekannt haben." Das zeigten die Erfahrungen bei allen bisherigen Kunstrasenplatz-Standorten. Das bringe allerdings eine weitere große Aufgabe für den Verein mit sich, denn für diese Kinder und Jugendlichen brauche man auch qualifizierte Betreuer. "Das kann durchaus Geld kosten, aber es zahlt sich auf Dauer aus – da müssen Sie jetzt einfach durch!" (jst)
Bürgermeister Stefan Raetz (mit Ball) eröffnete den neuen Kunstrasenplatz mit zahlreichen Ehrengästen. (Foto: Volker Jost)
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